Eine Luftaufnahme eines eingestürzten Autobahnabschnitts in der Nähe von Meizhou in der südchinesischen Provinz Guangdong.

Südchina Opferzahl nach Autobahn-Einsturz steigt auf 48

Stand: 02.05.2024 10:31 Uhr

23 Fahrzeuge waren in die Tiefe gestürzt, nachdem in China ein 18 Meter langer Abschnitt einer Autobahn abgerutscht war. Inzwischen gehen die Behörden von 48 Todesopfern aus. Vermutlich hatte starker Regen die Straße unterspült.

Im Süden Chinas ist die Zahl der Toten nach dem Einsturz einer Schnellstraße auf mindestens 48 gestiegen. Das berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. Zuvor waren 24 Tote gemeldet worden, nachdem gestern ein knapp 18 Meter langer Abschnitt der Straße in der Provinz Guangdong abgerutscht war.

Weitere 30 Menschen erlitten laut den Behörden Verletzungen, allerdings keine lebensbedrohlichen. Insgesamt 23 Fahrzeuge seien seien in die Tiefe gestürzt.

Xi: Überwachung und Frühwarnung stärken

Chinas Präsident Xi Jinping habe nach dem Erdrutsch "wichtige Anweisungen" für die Rettungs- und Katastrophenhilfe gegeben, berichtete Xinhua weiter. Es müssten alle Anstrengungen unternommen werden, um die Menschen vor Ort zu retten. Außerdem ordnete Xi an, Überwachung und Frühwarnung zu verstärken und Notfallpläne zu verbessern.

Karte China mit der Provinz Guangdong und der Stadt Meizhou

Metergroßes Loch und Flammen

Nach Angaben der Verwaltung der Stadt Meizhou stürzte der Straßenabschnitt am frühen Mittwochmorgen gegen 2.00 Uhr (Ortszeit) ein. In der Gegend hatte es in den vergangenen Tagen heftig geregnet. Augenzeugen berichteten örtlichen Medien, sie hätten ein lautes Geräusch gehört und ein metergroßes Loch an der Stelle entdeckt, an der sie gerade vorbeigefahren seien.

Staatlicher Sender spricht von geologischer Naturkatastrophe

Dem staatlichen Fernsehsender CCTV zufolge handelte es sich bei dem Einsturz um eine geologische Naturkatastrophe. Der anhaltende Starkregen habe das Unglück beeinflusst.

China wurde in den vergangenen Jahren verstärkt von schweren Überschwemmungen, verheerenden Dürreperioden und Rekordhitze getroffen. Der Klimawandel führt dazu, dass extreme Wetterereignisse häufiger und intensiver werden.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 02. Mai 2024 um 12:00 Uhr.